Insektensterben und was sie dagegen tun können

Lavendel
Lavendel
Löwenzahn
Löwenzahn
Distel
Distel
Ringelblume
Ringelblume
Borretsch
Borretsch

 

Eindeutiger Trend,

 

Im Herbst 2017 war Krefeld in Nordrhein-Westfalen plötzlich auf den Titelseiten der Weltpresse. Eine Studie mit Daten von ehrenamtlichen Insektenkundlern hatte für Aufsehen gesorgt. Seit 1989 sammelte der Verein Käfer, Fliegen und andere Kerbtiere. Die Analyse der Bestände kam zu dem Ergebnis: Das Insektensterben hat in Deutschland gewaltige Ausmaße angenommen. Damit war bestätigt, was viele Fachleute schon lange vermutet hatten. Auch die Frage, wie anfällig die Tiere auf Monokulturen reagieren, blieb ein Thema.

Doch schnell wurde klar: Man braucht noch sehr viel mehr Daten, um den Schwund unter den etwa eine Million bekannten Insektenarten zu erfassen. Einen weiteren Beitrag dazu haben nun Forscher um den australischen Ökologen Francisco Sánchez-Bayo vom Sydney Institute of Agriculture mit einer Übersichtsstudie geleistet.

Sie werteten 73 Analysen zum Rückgang unterschiedlicher Insektenarten aus aller Welt aus. Und kamen in der Fachzeitschrift "Biological Conservation" zu einem alarmierenden Ergebnis. Weltweit geht der Bestand von mehr als 40 Prozent aller Insektenarten zurück. Schon in hundert Jahren könnten viele ausgestorben sein. Dieser negative Trend trifft auch die Bestäuber, also die Bienen, Hummeln, Käfer, Schmetterlinge oder auch Fliegen, allen voran die Schwebfliegen.

 

Insektenparadies Schrebergärten

 

So erschreckend und bedrohlich die Erkenntnisse sind und es wohl noch weitere wissenschaftliche Untersuchen von Gründen und Zusammen-hängen bedarf, ist der Trend eindeutig. Man kann nun abwarten ob und wann Politik und Wirtschaft etwas unternehmen oder wie in Bayern mit dem Volksbegehren „rettet die Bienen“ Dampf machen.

Als Obst- und Gartenbauer sowie auch als Kleingärtner können sie aber auch ganz konkret und sofort einen Beitrag gegen das Insektensterben leisten.

Ein Forscherteam der Universität Bristol hat zwei Jahre lang nach den Lieblingsplätzen der Bestäuber (auch in Großstädten) gesucht und kommen zu der Erkenntnis; „Schrebergärten sind Insektenparadiese“.

 

Die wählerischen Insekten lieben die heimischen Wildpflanzen wir Brombeersträucher, Butterblumen, Löwenzahn, Distel, Bärenklau und Ochsenauge deren Angebot wir auf unseren Streuobstwiesen deutlich stärken können. Unter den Gartenpflanzen werden Lavendel, Borretsch, Schmetterlingssträucher und Ringelblumen am häufigsten besucht. Am unbeliebtesten sind Hortensien und

Vergissmeinnicht.

Wenn sie diese Erkenntnisse bei ihrer diesjährigen Gartenplanung berücksichtigen, können sie sofort und persönlichen einen kleinen Beitrag gegen das Insektensterben leisten.

 

Weitere und umfassende Informationen finde sie auch in den u. g. Quellen.

 

Quelle:

 

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/insektensterben-wir-muessen-jetzt-sofort-handeln-a-1252867.html

 

https://www.deutschlandfunk.de/oekologie-schrebergaerten-sind-insektenparadiese.676.de.html?dram:article_id=438409